Ein unerfüllter Kinderwunsch ist wohl eine der existenziellsten Erfahrungen, die einem Paar in seinem Leben begegnen kann. Für viele Menschen ist die Möglichkeit der künstlichen Befruchtung eine große Chance, vielleicht sogar die letzte verbliebene Hoffnung. Aber dieser Weg ist mit enormem psychischem und physischem Druck verbunden. Und so tragisch es ist: es geht auch um Geld. Bis zum Jahr 2004 hat die Gesetzliche Krankenversicherung die künstliche Befruchtung zu 100% finanziert. Dann wurde die Förderung auf 50% reduziert. Betroffene Paare müssen seitdem einige tausend Euro selbst finanzieren, wenn sie die künstliche Befruchtung nutzen wollen. Das Ergebnis: von vormals 17.000 Geburten in Deutschland, die mithilfe künstlicher Befruchtung entstanden sind, reduzierte sich die Zahl im Jahr 2004 auf 8.000 Geburten. Eine Entwicklung, die niemand – sicher auch nicht die damals maßgebliche rot-grüne Bundesregierung – haben wollte.

Deshalb müssen wir das ändern. Wir - Bund und Länder gemeinsam - haben jetzt die Möglichkeit die Finanzierung zumindest auf 75% in einem ersten Schritt anzuheben. Dies müssen wir umsetzen. Nicht allein wegen der Finanzierung, sondern auch als klares Zeichen für die betroffenen Paare, die in dieser existenziellen Situation stehen. Ihnen sagen wir: Ihr habt unsere Unterstützung!

Meine Rede im Abgeordnetenhaus zu diesem Thema finden Sie hier: